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26. Juli 2023

CO2 - Analyse der Treibhausgasintensitäten von LNG-Importen nach Deutschland


Bild: Anbindungsleitung der FSRU in Wilhelmshaven - Urheber: Jost Listemann/Zukunft Gas
Im Juni hat ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH einen Bericht zur „Analyse der Treibhausgasintensitäten von LNG-Importen nach Deutschland“ veröffentlicht. Als Ergebnis wird gefordert, dass Deutschland und die EU auf eine saubere und emissionsarme Erdgasförderung in Ländern wie Algerien, Katar, Nigeria und den USA bestehen sollen, da die Ergebnisse der Studie nicht sehr umweltfreundlich anmuten. Hauptproblem ist nach wie vor das Methan, welches bei der Förderung und dem Transport von LNG freigesetzt wird. Laut der Studie erreicht diese Vorkette bis zu 50% der späteren Emission aus der Verbrennung. „Die CO2-Emissionen beim Verbrennen von Gas – etwa in Kraftwerken oder Heizungen – liegen bei etwa 56 Gramm CO2-Äquivalenten je Megajoule (gCO2e/MJ). Bei Erdgas aus Algerien, das als Flüssiggas in Deutschland angeliefert werden könnte, liegen die zusätzlichen Emissionen der Vorkette bei rund 27 gCO2e/MJ. LNG aus den USA hat eine Vorkettenlast von rund 23 gCO2e/MJ und Katar knapp 18 gCO2e/MJ.“ Wesentlich besser schneidet das Pipelinegas aus Norwegen mit nur 3 gCO2e/MJ ab. Aber die norwegischen Kapazitäten sind begrenzt, so dass man auf LNG angewiesen ist. Umso wichtiger ist also, auf die Ausrüstung und den Betrieb der fördernden Länder vor Ort zu schauen, da der größere Teil der Emissionen bei der eigentlichen Produktion, also der Förderung und Aufbereitung vor Ort entsteht. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern. „Während dieser Ausstoß von Klimagasen in Algerien bei über 19 gCO2e/MJ liegt, beträgt der Wert für die Erdgasproduktion in Katar „nur“ rund 7 gCO2e/MJ. Die Emissionen der Vorkette sind in Algerien also etwa zweieinhalbmal so hoch.“ Hauptgrund sind undichten Leitungen und Anlagen. „Aber es gilt die Faustregel: Je älter die Fördertechnik und je lückenhafter die Kontrolle durch die Behörden, desto mehr Erdgas wird wahrscheinlich freigesetzt. Das erklärt den Großteil der Unterschiede zwischen den untersuchten Lieferländern. Hinzu kommt, dass immer wieder absichtlich Gas abgelassen wird, wenn Ausrüstung oder Bohrlöcher gewartet werden. Eine Sonderstellung nehmen die USA ein. Da dort überwiegend „unkonventionelles“ Erdgas gewonnen wird („Fracking“), ist die Zahl der Bohrlöcher viel höher als etwa in Katar. Deshalb ist auch die Zahl der potenziell undichten Anlagen viel größer. Die zusätzlichen klimarelevanten Emissionen durch die Verflüssigung vor Ort und Regasifizierung in Deutschland sind dagegen für alle Länder ähnlich (zwischen 6,3 und 8 gCO2e/MJ). Der Transport von Produktionsstätte zum Verladehafen spielt im Vergleich nur eine untergeordnete Rolle (0,1 bis 1 gCO2e/MJ).“ Wunsch der EU wäre also, technische Regeln für die Gasförderung festzulegen, aber die meistern Förderländer liegen außerhalb des direkten Einflussgebietes der EU… Die gesamte Studie finden Sie unter https://www.ifeu.de/publikation/analyse-der-treibhausgasintensitaeten-von-lng-importen-nach-deutschland/ .


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