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29. September 2020

Feuer - Zehn Jahre ENplus-Zertifizierung für Holzpellets

Seit zehn Jahren gibt es in Deutschland Holzpellets mit dem ENplus-Zertifikat. Heizungsbesitzer können sich seitdem an dem Qualitätszeichen orientieren und sichergehen, einen hochwertigen Brennstoff fachgerecht angeliefert zu bekommen – Voraussetzung für einen komfortablen Betrieb der Feuerungen. Die Einbeziehung des Handels in das Zertifizierungssystem mit verpflichtenden Kontrollen und Schulungen war im Jahr 2010 weltweit einzigartig. Der Erfolg gibt ENplus recht: Mittlerweile sind mehr als 1.000 Unternehmen weltweit ENplus-zertifiziert – davon alleine über 170 in Deutschland, wo nahezu alle Holzpresslinge nach den strengen Vorgaben hergestellt werden, die deutlich über die Kriterien der ISO-Norm hinausgehen.
Initiiert wurde die Entwicklung einer umfassenden Brennstoffzertifizierung 2009 vom DeutschenPelletinstitut (DEPI), einer Tochtergesellschaft des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands(DEPV). Zusammen mit proPellets Austria (pPA) und mit wissenschaftlicher Expertise des Deutschen Biomasseforschungszentraums (DBFZ) Leipzig wurde ein Standard entwickelt, der bei relevanten Brenn-stoffeigenschaften wie Ascheerweichungstemperatur (relevant für Verschlackung) über die damalige Norm EN 14961-2 hinausging. „Auch die Heizungskesselhersteller haben ENplus-Pellets früh beworben, da die Logistikkette lückenlos überwacht und die Anlieferung beim Kunden nach den neuesten Qualitätsstandards erfolgte. Damit waren die Qualitätsprobleme aus den Gründerjahren schnell behoben“, erinnert sich DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele.
Rasante EntwicklungDass ENplus damals genau zur rechten Zeit kam, zeigt die rasante Entwicklung. „Im Februar 2010war das Handbuch erstellt, im Sommer danach wurden bereits die ersten Produzenten und Händler zertifiziert. Im September 2010 wurde die Hälfte der deutschen Pellets gemäß ENplus hergestellt und zwölf z.T. große Händler durften diese dann auch als ENplus-Ware ausliefern. Dass die Marktabdeckung so schnell erfolgt und das Zertifikat mittlerweile auch in 46 Ländern genutzt wird, haben wir allerdings nicht erwartet“, so Bentele weiter.
Zufriedene KundenVormals typische Reklamationen wegen Verschlackung der Asche im Brennraum oder zu viel Feinanteil im Pelletlager konnten mit ENplus sehr schnell deutlich verringert werden. „Auch der Kundenservice hat sich mit ENplus direkt verbessert – mit einem geregelten Reklamationsmanagement und einheitlichen Vorgaben erhielten Händler, Kunden und Heizungsbauer ein verlässliches, transparentes und modernes Produkt, das mit den teils dubiosen Experimenten aus den frühen Jahren nichts mehr gemein hatte“, stellt auch Beate Schmidt-Menig fest, damalige und heutige Vorsitzende des DEPV. „Neben der innovativen Kessel- und Ofentechnik hat ENplus entscheidend dazu beigetragen, dass das Heizen mit Pellets in Deutschland ein stabiler Pfeiler der Wärmewende ist und auch in Zukunft sein wird. Komfortable, effiziente und klimafreundliche Holzenergie funktioniert nur mit einem standardisierten Brennstoff. Mit dem nunmehr dritten Handbuch, dass 2021 erscheint, zeigt die Branche, dass Innovation und Qualitäts-sicherung auch in Zukunft selbstverständlich sind.“
Über ENplusZum jetzigen Zeitpunkt umfasst das ENplus-Programm für Holzpellets 522 Produktionsstandortevon 479 Produzenten, 482 Händler und zwei Dienstleistungsanbieter in 46 Ländern. Dabei übernimmt Deutschland mit 41 zertifizierten Produzenten an 52 Werksstandorten, 129 Händlern und einem Dienst-leister eine führende Rolle und treibt die Verbesserung einheitlicher Standards auf internationaler Ebene stetig voran.Die Gesamtproduktion von zertifizierten Pellets wird in diesem Jahr voraussichtlich auf über 13Millionen Tonnen (t) ansteigen. Etwa 77 Prozent des europäischen Heizungsmarktes wird mit ENplus-Pellets versorgt (Bioenergy Europe Pellet Report 2020). Deutschland zählt auch hier nach wievor mit über 2,7 Millionen t im Jahr 2019 zu den mit Abstand größten Produzenten von ENpluszertifizierten Pellets. Diese Menge entspricht über 20 Prozent der weltweiten ENplus-Jahresproduktion 2019. Quelle: Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) / Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI)


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